Hallo! Wenn man krank ist, ist es manchmal nötig, seinen Arbeitgeber anzurufen und sich krankzumelden. Aber was sagt man dabei am Telefon? Keine Sorge, in diesem Artikel bekommst du ein paar Tipps, wie du deine Krankmeldung am Telefon richtig und professionell vornimmst. Also, lass uns loslegen und schauen, was du bei einer Krankmeldung am Telefon beachten solltest.
Hallo,
ich muss mich leider krankmelden. Ich bin heute nicht in der Lage zur Arbeit zu kommen.
So informierst du deinen Arbeitgeber, wenn du krank bist
Du musst deinem Arbeitgeber mitteilen, wenn du krank bist. Dafür gibt es keine festen Vorgaben. Du kannst ihn anrufen oder eine E-Mail schreiben. Wenn du es möchtest, kannst du auch jemand anderen beauftragen, deinen Arbeitgeber zu informieren, oder, falls es dein Gesundheitszustand zulässt, persönlich vorbeikommen. Es ist wichtig, dass du deinen Arbeitgeber rechtzeitig über deine Erkrankung informierst, damit alles reibungslos abläuft.
Krankmeldung: Arzttermin heute um 11 Uhr
Es tut mir so leid, Dir mitteilen zu müssen, dass ich heute leider nicht zur Arbeit kommen kann. Ich bin aktuell erkrankt und habe heute um 11:00 Uhr einen Arzttermin. Sobald ich oder der Arzt einschätzen können, wie lange ich mich krankmelden muss, melde ich mich bei Dir. Ich hoffe, dass ich möglichst bald wieder fit bin und meiner Arbeit nachgehen kann.
Krankschreibungen: Verlängere sie sicher & einfach!
Du hast eine Krankschreibung? Dann musst du dir keine Sorgen machen, denn niedergelassene Ärztinnen und Ärzte können sich durch eine telefonische Befragung ein Bild von deinem Zustand machen. Wenn du die Krankschreibung verlängern möchtest, ist das auch kein Problem: Eine einmalige Verlängerung ist für weitere sieben Kalendertage möglich, die telefonisch ausgestellt werden kann. Sei also unbesorgt, du bist in guten Händen!
Unerklärliche Beschwerden? So suche deinen Arzt*in auf
Du solltest deinen*e Hausarzt*ärztin oder Gynäkolog*in auf jeden Fall aufsuchen, wenn du unerklärliche Beschwerden hast. Beschreibe deine Beschwerden so genau wie möglich und schildere auch, wie lange sie schon andauern. Erwähne dabei bitte auch, ob du vor kurzem eine Impfung oder ein Medikament eingenommen hast oder ob du gerade unter Stress stehst. Damit dein*e Arzt*ärztin ein möglichst genaues Bild von deinem Gesundheitszustand bekommt, solltest du bei dem Termin auch deine aktuellen Laborwerte, wie Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwert, mitbringen. Außerdem kann es hilfreich sein, wenn du alte Untersuchungsergebnisse oder Röntgenbilder dabei hast.
Krankmeldung: 1 Tag krank? Mitteilungspflicht & ärztliches Attest
Du benötigst eine Krankmeldung, wenn Du 1 Tag krank bist? Dann musst Du Deinem Chef Bescheid geben. Eine Mitteilungspflicht gilt grundsätzlich am ersten Tag der Krankheit. Wichtig ist, dass Du Deinem Arbeitgeber Deine Krankheit möglichst schnell mitteilst. So kann Dein Arbeitgeber entsprechend reagieren und die notwendigen Vorkehrungen treffen. Wenn die Krankheit länger als 3 Tage dauert, ist es Pflicht ein ärztliches Attest vorzulegen.
Wie lange darfst du ohne Attest zu Hause bleiben?
Du fragst dich, wie lange du ohne Attest zu Hause bleiben darfst? Keine Sorge, es ist ganz einfach. Schau zuerst in deinem Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag nach, denn dort steht normalerweise geregelt, wie lange du ohne ärztliches Attest zuhause bleiben darfst. Falls du dort nichts findest, gilt das Entgeltfortzahlungsgesetz. Demnach darfst du ohne ärztliches Attest maximal drei Kalendertage lang zu Hause bleiben. Wichtig ist, dass du immer einen Arzt aufsuchen solltest, sobald es dir schlechter geht. So können leichte Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Migräneattacke? So schnell informiere deinen Arbeitgeber!
Du hast eine Migräneattacke und musst deswegen ein paar Tage zu Hause bleiben? In der Regel brauchst du dafür keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt. Aber der Arbeitgeber kann trotzdem verlangen, dass du eine AU vorlegst. In dem Fall musst du zum Arzt gehen, damit er dir eine entsprechende Bescheinigung ausstellt. Es ist deshalb wichtig, dass du deinen Arbeitgeber so schnell wie möglich darüber informierst, wenn du wegen einer Migräneattacke nicht zur Arbeit kommen kannst. So kann er prüfen, ob er eine AU von dir erwartet.
Burnout-Krankschreibung: Lohnfortzahlung bis zu 18 Monate
Du bist bei einer Burnout-Krankschreibung abgesichert, denn Dein Arbeitgeber muss Dir bei einer offiziellen Diagnose eine Lohnfortzahlung für bis zu 18 Monate gewähren. In den ersten sechs Wochen bekommst Du die volle Lohnfortzahlung, danach nimmt sich die Krankenkasse einen Teil des Gehalts. Dieses wird dann als Krankengeld bezeichnet und ist auf einen bestimmten Prozentsatz des regulären Einkommens begrenzt. Um Deine Rückkehr in den Beruf zu unterstützen, gibt es zudem Programme, die Dir bei der Bewältigung Deiner Erkrankung helfen.
Burnout? Dein Arzt kann dich krankschreiben!
Du hast ein Burnout? Dann hast du vielleicht schon gehört, dass dein Hausarzt oder Fachärzt:innen wie Psychiater:Innen oder Neurolog:Innen dich krankschreiben können. Ein Burnout ist ein Ermüdungssyndrom, das durch Stress und Überbelastung ausgelöst wird. Es ist eine ernsthafte Erkrankung, die unterschiedliche Symptome haben kann, von Müdigkeit und Erschöpfung über Schlafstörungen bis hin zu Depressionen. Wenn du den Eindruck hast, dass du an einem Burnout leidest, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er oder sie kann dir helfen, die Ursache zu ermitteln und ein passendes Behandlungsprogramm zu erstellen. Außerdem kann dein Arzt dich krankschreiben und dir dadurch die nötige Zeit zur Erholung geben, die du brauchst.
Krankschreibung wegen Stress: innere Ruhe finden & schnell wieder fit werden
Es muss nicht immer so weit kommen, dass man krankgeschrieben werden muss. Dennoch ist es leider so, dass die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Doch auch bei Stress kann man sich unter gewissen Umständen krankschreiben lassen. Denn es ist nicht nur wichtig, dass man sich bewusst macht, dass man Stress hat, sondern auch, dass man aktiv etwas dagegen unternimmt. Wenn man merkt, dass man es alleine nicht schafft oder die Stresssymptome zu stark werden, sollte man immer auch ärztliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Je früher man sich Hilfe holt, desto größer sind die Chancen, dass man schnell wieder fit ist. Es gibt beispielsweise verschiedene Methoden, wie man Stress abbauen kann, wie zum Beispiel Yoga, Meditation oder Sport. Diese helfen dabei, den Kopf wieder frei zu bekommen und mehr innere Ruhe zu finden.
Müdigkeit? Besuche deinen Arzt und finde die Ursache!
Wenn du schon länger unter Müdigkeit leidest, solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen. Selbst wenn du dich plötzlich schlapp fühlst, ohne dass du einen Grund dafür siehst, oder du deutlich mehr Müdigkeit verspürst als üblich, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Dieser kann dann eine umfassende Untersuchung durchführen, um die Ursachen für die Müdigkeit herauszufinden. Anhand einer Blutuntersuchung und weiterer Untersuchungen kann er eventuell eine Erkrankung feststellen, die die Müdigkeit verursacht. In vielen Fällen kann dann eine Behandlung eingeleitet werden, die deine Müdigkeit reduziert.
Krankmeldungen jetzt telefonisch: Bis zu 7 Tage ohne Praxisbesuch
Du musst nicht mehr zur Arztpraxis, um eine Krankmeldung zu bekommen. Ärzte können ihre Patienten jetzt bis zu sieben Tage lang telefonisch krankschreiben. Es ist dem Arzt überlassen, ob er die Arbeitsunfähigkeit telefonisch bescheinigt. Solltest du länger als sieben Tage krank sein, kann die Arbeitsunfähigkeit einmalig um bis zu sieben Kalendertage verlängert werden. So sparst du dir den Weg in die Praxis und kannst bequem von zuhause aus krankgeschrieben werden.
XY krank: Arzttermin und weitere Informationen folgen
Mit freundlichen Grüßen, XY.“
Hallo Herr XY, ich hoffe es geht Ihnen gut. Leider bin ich heute krank und kann nicht zur Arbeit erscheinen. Ich habe heute einen Arzttermin um 10 Uhr und werde Ihnen danach weitere Informationen zukommen lassen. Ich werde Ihnen mitteilen, wie lange ich krankgeschrieben sein werde. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute. Freundliche Grüße, XY.
XXX bleibt zuhause: Erkrankung macht Auszeit erforderlich
“
Guten Morgen, hier ist XXX. Mir geht es heute leider nicht so gut und ich möchte Dich deshalb informieren, dass ich einen Tag/zwei Tage zuhause bleibe, um mich auszukurieren. Ich denke, dass ich morgen/übermorgen wieder im Betrieb bin und meine Arbeit wie gewohnt erledigen kann. Sollte sich mein Zustand verschlechtern, melde ich mich erneut bei Dir.
Erkrankung am Arbeitsplatz: Wie Du Deinen Arbeitgeber informierst
Wenn Du arbeitnehmerisch erkrankst, musst Du Deinem Arbeitgeber unbedingt mitteilen, dass Du arbeitsunfähig bist. Du musst zwar nicht auf Details Deiner Erkrankung eingehen, aber wenn besondere Maßnahmen erforderlich sind, kann es sein, dass Du mehr Informationen über die Art und Ursache der Erkrankung preisgeben musst. Daher ist es wichtig, dass Du Dich an dem arbeitsvertraglichen und gesetzlichen Rahmen hältst. Zudem solltest Du Deinen Arbeitgeber über alle Veränderungen informieren, die sich auf Deine Arbeitsunfähigkeit auswirken.
Krankheit am Arbeitsplatz: Arbeitgeber Rechte & Pflichten
Du bist als Arbeitnehmer erkrankt und fragst dich, ob dein Arbeitgeber Einblick in deine Krankheit nehmen darf? Grundsätzlich gilt, dass der Arbeitgeber keinen Zugriff auf Daten hat, die Rückschlüsse über die Art der Erkrankung zulassen. Dennoch kann es vorkommen, dass er höflich nachfragt. Ob du darauf antwortest, ist dir überlassen. Es ist jedoch wichtig, dass du deine Rechte kennst und weißt, dass du über deine Krankheit nicht mehr preisgeben musst, als in einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung angegeben ist.
Krankheit & Arbeitsunfähigkeit: Kündigungsrisiko vermeiden
Du musst aufpassen, wenn du häufig krank bist. Wenn du in drei Jahren mehr als 30 Tage krank warst, droht dir sogar eine Kündigung. Man spricht dabei von sogenannten häufigen Kurzerkrankungen. Eine Kündigung kann auch dann drohen, wenn eine dauerhafte oder lang anhaltende Arbeitsunfähigkeit vorliegt. Es ist also wichtig, dass du bei Krankheiten rechtzeitig den Arzt aufsuchst und die nötige Zeit zur Genesung nimmst. Lass dich nicht unter Druck setzen und gehe kein unnötiges Risiko ein.
§275 SGB V: Arbeitgeber können Krankmeldung überprüfen
Der Gesetzgeber hat Arbeitgebern mit § 275 SGB V die Möglichkeit gegeben, bei berechtigten Zweifeln an einer Krankmeldung die zuständige Krankenkasse zu bitten, den Medizinischen Dienst einzuschalten. Diese Prüfung muss die Krankenkasse dann durchführen. So kann sichergestellt werden, dass die Krankmeldung gerechtfertigt ist und eine ungerechtfertigte Abwesenheit vom Arbeitsplatz ausgeschlossen wird. Dadurch wird auch ein Missbrauch von Krankheitstage vermieden.
Auf Punktabrechnung achten: Abrechnungspauschale für Ärzte
Du hast sicherlich schon einmal von der Abrechnungspauschale für Ärzte gehört. Für jeden abgerechneten Punkt erhält der Arzt derzeit ca 3,5 Cent. Wenn die Gesamtheit der Ärzte nun mehr Punkte abrechnet, sinkt der Wert eines Punktes. Dennoch erhält ein Arzt pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung. Diese Pauschale ist jedoch meist nicht ausreichend, um den Praxisbetrieb zu sichern. Daher ist es wichtig, dass die Ärzte auf die Punktabrechnung achten, um den eigenen Verdienst zu maximieren.
*Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/149567/Alte-und-neue-Honorarordnung-fuer-Aerzte
Anzeichen für Krankheit: Wann Dein Kind zuhause bleiben sollte
Du weißt nicht, ob Dein Kind wirklich krank ist und zuhause bleiben sollte? Dann ist es wichtig, dass Du als Elternteil aufmerksam bist und einige Anzeichen beachtest. Wenn Dein Kind Fieber, Erbrechen oder Durchfall hat, ist es eindeutig angeschlagen und sollte zuhause bleiben. Denn in diesem Fall ist das Risiko einer Ansteckung für andere Kinder zu groß. Auch wenn Dein Kind sonst keine typischen Krankheitssymptome zeigt, aber sich krank fühlt und müde ist, solltest Du ihm eine Pause gönnen. Ist Dein Kind dann wieder fit, kann es die Schule besuchen.
Schlussworte
Hallo, ich möchte mich krank melden. Ich habe heute leider keine Kraft, um zur Arbeit zu kommen.
Du solltest immer nett und höflich bei der Krankmeldung am Telefon sein und ehrlich deine Symptome erklären. Es ist wichtig, deinen Arbeitgeber darüber zu informieren, dass du krank bist und wann du wieder zur Arbeit zurückkommen kannst. So kann der Arbeitgeber für eine passende Vertretung sorgen und du hast die Möglichkeit, dich in Ruhe auszukurieren.
